Zwischen Militanz, Verzweiflung und Diziplinierung
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Die kommunistische Partei umwarb nach Revolution und Bürgerkrieg die junge Generation. Mit ihrem Enthusiasmus sollte sie als Vorkämpferin die neue Gesellschaft aufbauen. Aber in den zwanziger Jahren häuften sich besorgte Berichte über Jugendkriminalität, randalierende Hooligans und Selbstmorde von Studierenden. Diesen Jugendlichen, die sich nicht in das Idealbild der kommunistischen Partei fügten und über die noch wenig bekannt ist, nähert sich die vorliegende Studie auf der Grundlage neu zugänglicher Archivmaterialien. In exemplarischen Fallbeispielen entfalten sich Lebensstile und Verhaltensweisen Jugendlicher und werden in Bezug gesetzt zum Wertesystem und den Diskussionsformen der kommunistischen Partei. Es zeigt sich, dass es neben radikalen Anhängern der Revolution grosse Gruppen verzweifelter, verunsicherter und gewaltbereiter Jugendlicher gab, die in schwierigsten Lebensumständen ihren Platz in der Gesellschaft suchten - und durch ihr Verhalten Partei und Komsomol herausforderten.
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