Zwischen Frankophobie und Frankophilie
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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1, 7, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Historisches Seminar), Veranstaltung: Revolutionen in Deutschland und Frankreich - ein Vergleich, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie die Französische Revolution von 1848 in der deutschen Presse, am Fallbeispiel der württembergischen TZ, unmittelbar wahrgenommen wurde. Den Zeitungen, so auch der TZ, kamen dank ihrer doppelten Funktion als Spiegel und zugleich Instrument politischer Meinungsbildung eine prägende Rolle in der deutschen Öffentlichkeit zu.
Wie also bewertete die TZ die blutigen Aufstände im Februar? Wie beeinflusste die Pressefreiheit, formal wie inhaltlich, ihre Berichterstattung? - wurde nach Aufhebung der Zensur etwa mit dem Nachbarland sympathisiert? Welche sowohl außen- als auch innenpolitischen Erwartungen hatten die Redakteure an die neue Republik? Wie wurde mit den Staatsmännern, vom letzten König Louis-Philippe bis hin zu einigen Mitgliedern der Provisorischen Regierung, umgegangen? Inwiefern wurde Frankreich als Vorbild instrumentalisiert, und wo hegte man viel eher Bedenken? Darstellen will ich mit meiner Arbeit, inwiefern man den Ereignissen in Frankreich frankophob oder mit frankophilen Reaktionen entgegentrat und ob es dabei eine Entwicklung vom einen zum anderen gab, oder ob Frankophobie und Frankophilie koexistent waren. Ebenso werde ich basierend auf meinen Ergebnissen zuletzt darlegen, welcher politischen Strömung man die TZ einordnen kann. Zeitlich beschränken werde ich mich dabei auf die erste Phase der Französischen Revolution, also ohne Berücksichtigung des Juniaufstandes 1848.
Mit der Untersuchung einer Lokalzeitung, die bis zum 31. März 1848 lediglich einmal, danach zweimal in der Woche erschien, lässt sich sicherlich kein allgemeingültiges oder repräsentatives Ergebnis festhalten, das sich problemlos auf andere deutsche Mittelstaaten, geschweige denn auf Württemberg als Ganzes, übertragen lässt. Dennoch birgt eine solche Untersuchung die Chance, exemplarische Ergebnisse zu sichern und Stimmungsbilder zu sammeln. Da viele Historiker, etwa Ursula E. Koch, sich seither ausschließlich mit den bekanntesten Zeitungen in den Großstädten beschäftigten , erscheint mir die Untersuchung einer Lokal-zeitung besonders notwendig.
Selbstverständlich sind Zeitungsartikel immer kritisch auf ihren historischen Wahrheitsgehalt zu betrachten. Darum werde ich diese im Bedarfsfall, wenn auch nur untergeordnet, mit den Rezeptionen anderer deutscher Zeitungen und mit historischen Fakten abgleichen.
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