Zwischen Abhängigkeit und Selbstbestimmung
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Urn die politische Bildung ist es in den letzten Jahren ruhig geworden. Vor bei sind die Zeiten, in denen sie leidenschaftlich gefiihrte 6ffentliche Diskus sionen hervorrief. In Politik und Politikwissenschaft stehen Hingst andere The men im Vordergrund. Den Ton geben die Finanz-und nicht die Bildungspoliti ker an, und in der Politikwissenschaft hat man sich anderen Fragen zugewandt als denen nach Zielen und Inhalten politi scher Bildungsarbeit. Die Literaturberge der ausgehenden sechziger und beginnenden siebziger Jahre, als die politische Bildung Konjunktur hatte, fristen mittlerweile in den Bibliotheken ein Schattendasein. Die Namen der bekannten Matadore und Meinungsfiihrer dieser Zeit sind vielfach Legenden geworden. Niemand ist in Sicht, der / die so wie friiher Erregendes oder AnstoBendes formulieren k6nnte. Die Diskussion - wenn sie noch stattfindet - ist leidenschaftslos ge worden, sie verliiuft im Stile niichterner Bilanzen. Dabei gibt es, den sozialen, 6konomischen, technologischen sowie 6kologi schen Problemen der Staaten und der Welt, den vielen Gegenwarts- und Zu kunftsfragen entsprechend, eine fast unersch6pfliche Themenfiille, die gera dezu nach politischer Bildung rufen miiBte. Doch eigenartigerweise steht die 6ffentliche Abstinenz der politischen Bil dung in einem reziproken Verhiiltnis zu dieser driingenden und dringenden Si tuation. Zwar, so mag eingewandt werden, ist die politische Bildung an den allge meinbildenden Schulen als Unterrichtsfach etabliert, doch wie steht es urn den zweiten, nicht minder bedeutenden Zweig - wie steht es urn die auBerschuli sche politische Bildungsarbeit? Wir wollen diese Frage eingrenzen auf die politische Erwachsenenbildung.
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