Zurich Type Design
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Das Schriftschaffen in der «westlichen Welt» erlebt einen extremen Boom. Ausgelöst wurde er vor allem durch neue Technologien ab Beginn der 1990er-Jahre, als es möglich wurde, grafische Elemente skalierbar ohne Qualitätseinbussen in
mathematischer Präzision darzustellen.
Es gibt ein weites Feld von Neukreationen fu¿r Display-, Grafik- und Titel-Schriften. Dieser Bereich wird zunehmend von dekorierenden Grafikern erobert. Eine zweite Gruppe gräbt alte Schriften aus, zeichnet sie neu und lanciert sie digital.
Um neue Text- bzw. Leseschriften bemu¿hen sich die Dozenten und Studierenden der Studiengänge Type Design in Zu¿rich. Seit Beginn dieser Nachdiplomkurse liegt der Fokus auf Textschriften fu¿r Print, Bildschirm und Signaletik. Sie eignen
sich zum Lesen von längeren Texten. Lesetexte ohne extravagante und aufdringliche Schriftformen begu¿nstigen das Imaginieren und das Nachdenken u¿ber das Gelesene.
Jede/r Absolvent/in realisierte eine Textschrift und die vorliegende Publikation zeigt die erprobten Ergebnisse auf. Neben diesen rund 70 Schriftentwu¿rfen, die mittels Musterseiten vorgestellt werden, beleuchten die Dozierenden die einzelnen Fächer und reflektieren wichtige Aspekte ihrer Arbeit:
André Baldinger äussert sich zu Unterrichtsmethoden, zu Haltung und Zeitgeist in Type Design,
Anton Studer denkt u¿ber Sehen und Wahrnehmen nach. Katharine Wolff betont «die Bedeutung der
Kalligraphie im digitalen Zeitalter». Georg Salden propagiert, dass Schriftgestaltung ein physischer
Prozess ist. Bei Walter Haettenschweiler geht es um seinen Werdegang zu einem der wichtigsten
Gestalter fu¿r Titel- und Auszeichnungsschriften.
Robin Kinross beleuchtet am Beispiel Monotype ökonomisch-soziale und technische Korrelationen.
Weitere Beiträge von Rudolf Barmettler, Remo Caminada, Christian Flepp (E), Hans-Ju¿rg Hunziker,
Bruno Margreth, Fiona Ross (E), Mischa Senn.
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