Zur sozialen Reproduktion im Bildungswesen. Inwieweit stellt die Selektion in der Schule auch eine soziale Auslese dar?
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Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Pädagogik - Schulwesen, Bildungs- u. Schulpolitik, Note: 1, 7, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die schichtabhängige Verteilung der Bildung wird in dieser Arbeit zum Thema. Genauer befasst sich diese Arbeit mit der sozialen Reproduktion im Bildungswesen. Es wird verdeutlicht, dass dem Bildungswesen, vor allem dem deutschen, bei der sozialen Reproduktion eine entscheidende Rolle zukommt. Besonderes Augenmerk wird dabei darauf gelegt, inwieweit die Selektion in der Schule auch eine soziale Auslese darstellt.
"Jedem Kind muss ¿ ohne Rücksicht auf Stand und Vermögen der Eltern ¿ der Bildungsweg offenstehen, der seiner Bildungsfähigkeit entspricht", so lautet ein von der Kultusministerkonferenz 1960 beschlossener Grundsatz. Diesem wird jedoch im Bildungswesen widersprochen, denn schulische Auslese stellt, ob gewollt, geduldet oder ungewollt, immer auch eine soziale Auslese dar.
Je höher die Sozialschicht der Eltern ist, desto eher besuchen die Kinder bessere Schulen. Dies gilt im internationalen Vergleich besonders für Deutschland. In fast keinem anderen westeuropäischen Land sind die individuellen Bildungschancen so stark abhängig von der sozialen Herkunft wie in Deutschland. Der starke Einfluss der sozialen Herkunft der Schülerinnen und Schüler auf ihre Bildungschancen wurde in Deutschland vor allem durch die PISA-Studie 2000 festgestellt und hat sich seitdem verstärkt auch in der öffentlichen Diskussion etabliert. Ein zentrales Ergebnis der Studie war der Nachweis des engen Zusammenhangs zwischen der sozialen Herkunft und des Kompetenzerwerbs in Deutschland. Die PISA-Studie zeigte auf, dass Deutschland, bezogen auf den Einfluss der sozialen Herkunft auf die Bildungsteilhabe und den schulischen Erfolg, eine unrühmliche Spitzenposition zukommt.
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