Zur Situation der Piqueteros in Argentinien
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Praktikumsbericht / -arbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Politische Soziologie, Majoritäten, Minoritäten, , 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit den Massendemonstrationen im Dezember 2001 und dem
darauffolgenden Wechsel von vier argentinischen Präsidenten in wenigen
Tagen, gingen Berichte über neu entstandene soziale Bewegungen um die
Welt. Die neue Formen des Protestes, Stadtteilversammlungen und
Tauschringe zogen das Interesse der europäischen und nordamerikanischen
Forschung nach deren soziologischer Dynamik auf sich.
Doch was ist heute, dreieinhalb Jahre nach dem Amtsantritt des als links
geltenden Präsidenten Néstor Kirchner 2003 und im Vorfeld der nächsten
Präsidentschaftswahlen im Jahr 2007, aus den sozialen Kämpfen geworden?
Der Bericht verfolgt auf Grundlage theoretischer Erkenntnisse über die
Institutionalisierung von politischem Protest den Wandel der Piquetero-
Organisationen von spontan entstandenen Zusammenschlüssen Arbeitsloser in
der argentinischen Provinz, hin zu instrumentalisierten "Werkzeugen"
politischer Macht, vornehmlich im Großraum Buenos Aires.
Es wird angenommen, dass besonders die klientelistische Politik der Regierung
Kirchner diese Tendenz unterstützt und auf spezifische Weise zwar soziale
Konflikte oberflächlich abgebaut werden, unterschwellig jedoch eine
Fragmentierung und Polarisierung der Gesellschaft fördert.
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