Zur Rolle der chinesischen Schriftzeichen in ausgewählten Kulturen Ostasiens. Eine Übersetzungsarbeit
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Japanologie, Note: 2, 0, Universität Leipzig (Ostasiatisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Trotz ihrer Komplexität und schwierigen Erlernbarkeit sind die chinesischen Schriftzeichen noch immer in weiten Teilen Ostasiens verbreitet. So sind sie im chinesischen Kernland, auf Taiwan und in Japan in Gebrauch, doch auch in Nord- und Südkorea sowie in Vietnam wurden sie einst verwendet. Die chinesische Schrift ist untrennbar mit der Geschichte und der Kultur dieser Weltregion verbunden.
Gerade im kulturbewussten Japan ist sie Gegenstand zahlreicher Buchpublikationen. Der Kalligraf und Kalligrafiehistoriker Ishikawa Ky¿y¿ thematisiert in seinem Werk Kanji to Ajia: Kanji kara bunmeiken no rekishi wo yomu (Die chinesischen Schriftzeichen und Asien: Aus den Zeichen heraus die Geschichte des Kulturkreises lesen) die Entstehung der Schriftzeichen im alten China und deren Verbreitung in den verschiedenen Regionen und Kulturen Ostasiens.
Diese Arbeit setzt sich mit den Inhalten des ersten Kapitels dieses Buches auseinander. Kernstück ist die deutsche Übersetzung eines Großteils dieses Kapitels. Hier wird die anfängliche Gebundenheit der an das ehemalige Kaiserreich China angrenzenden Peripheriegebiete Japan, Korea und Vietnam durch die Übernahme der Schrift sowie, damit einhergehend, der Übernahme sozialer Strukturen von der einstigen Hochkultur aufgezeigt. Ebenso wird hier die nachfolgende Ablösung und Individualisierung der einzelnen Gebiete auf Ebene der Schrift verdeutlicht. An die Übersetzung schließen sich einige Ausführungen zu deren Erstellung an, welche auch Erläuterungen zu den dabei aufgetretenen Schwierigkeiten sowie zu den gefundenen Lösungen umfassen. In der nachfolgenden Kontextualisierung sind ausgewählte Inhalte des übersetzten Abschnitts in historische, soziokulturelle sowie auch in sprachwissenschaftliche Zusammenhänge gesetzt, zudem werden weniger plausibel scheinende Aussagen des Autors kritisch hinterfragt und gegebenenfalls widerlegt.
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