Zur Psychosomatik von Herz-Kreislauf-Erkrankungen
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Die Beiträge dieses Buches entstanden aus Vorlesungen, die im Sommersemester 1981 an der Abteilung Psychosomatik der Universität Ulm gehalten wurden. Sie sollen dem Leser eine Einarbeitung in die Probleme der Psychosomatik von Herz Kreislauf-Erkrankungen ermöglichen. Will der Arzt den psychosomatischen Verständnisansatz in sei nem Denken und Handeln berücksichtigen, sucht er Zugang auch zu den psychischen und sozialen Problemen seiner Kran ken, so erweitert er den von ihm untersuchten Ausschnitt aus der Wirklichkeit beträchtlich. Sein Verständnis von Krankheit und Gesundheit wird dabei komplexer, gelegentlich gerät er mit dieser Erweiterung seiner Betrachtungsweise auch in Kon flikte mit früheren, rein naturwissenschaftlich bestimmten An sätzen: es zeigt sich dann, daß die Wirklichkeit durch den me thodischen Zugang bisher nicht nur eingeschränkt, sondern z. T. auch verzerrt worden war. Gemeinsames Ziel der Beiträge dieses Buchs ist es, dem Leser einen Zugang zu den Arbeitsansätzen der psychosomatischen Medizin, sowohl in der Forschung als auch in der Praxis zu er öffnen, sie sollen ihm Gelegenheit geben, diese Ansätze in Ge danken mitzuvollziehen und Einblick in ihre wissenschaftliche Überprüfung zu nehmen. Meines Erachtens schützt ein sol ches Vorgehen am ehesten vor den Gefahren, die sich heute oft hinter einer vordergründig akzeptierenden Einstellung gegen über der psychosomatischen Medizin verbergen. Der allgemei ne Hinweis auf die Bedeutung psychosomatischer Gesichts punkte- wie er in kaum einer Fest- oder Kongreßansprache mehr unterbleibt und meist Alibifunktion erfüllt, ist für die Entwicklung des Fachs Psychosomatik eher schädlich.
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