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Zur jenissejisch-indianischen Urverwandtschaft

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Heinrich Werner entwickelt eine neue genealogische Konzeption, die er als bai-kalsibirische bezeichnet, wonach die jenissejischen Völker (Arinrn, Assanen, Jugen, Keten, Kotten und Pumpokoler), die Na-Dene-Indianer und das Ding-ling-Volk der altchinesischen Chroniken auf die Proto-Dinglinger zurückzuführen sind. Die Dinglinger waren ein zahlreiches, kriegerisches, lebensfähiges Volk von Jägern, Fischern und Sammlern der südsibirischen Bergtaiga vom Altaigebirge bis zum Baikalsee, das diese Region Zentralasiens im Laufe von Jahrtausenden vom Neolitikum bis zur Entstehung des Xiongnu-Bundes beherrschte. Am Rande des zurückgehenden Gletschers, wo seit jeher Herden von Jagdtieren wie Mammut, Bison, Elch, Edelhirsch, Rentier, Moschustier u.a. grasten, wanderte allmählich ein großer Teil der Proto-Dinglinger die Ströme Amur, Lena und Aldan entlang bis zur Pazifikküste und weiter bis Alaska. Ein anderer Teil dieses Volkes zog in späterer Ding-ling-Epoche nach Nord-Westen ins Stromgebiet des Irtysch, Ob und Jenissej, und die im Ausgangsgebiet gebliebenen Ding-ling-Stämme sind um die Zeitenwende in verschiedenen altaischen Völkern aufgegangen. Die Proto-Dinglinger sprachen eine polysynthetische Sprache aktivischer Typologie und stellten in sprachlicher und kultureller Hinsicht eine einheitliche ethnische Urgemeinschaft dar. Der Na-Dene-jenissejische Sprachvergleich zeigt, dass die Zahl und der Charakter der Übereinstimmungen eindeutig auf eine Urverwandtschaft hindeuten.
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