Zum Verhältnis von Natur und Religion in Joseph von Eichendorffs "Mondnacht"
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Studienarbeit aus dem Jahr 1994 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, 5, Justus-Liebig-Universität Gießen (Institut für Neue Deutsche Literatur), Veranstaltung: Proseminar: Lyrik der Romantik, Sprache: Deutsch, Abstract: Als meistvertonter deutscher Dichter haben, wie auch die "Mondnacht", viele Gedichte Eichendorffs eine weitgehend anonyme Popularität erreicht. Doch bekannt war er meist nur als naiver Volksdichter. Seine Dichtung als unmittelbarer Ausdruck von Natur und Volksseele wurde auf bloße Stimmung und Atmosphäre reduziert. Der Kunstwert und Bedeutungsgehalt ihrer Bildsprache wurden übersehen.
Anhand dieses Gedichts soll in der folgenden Ausführung ersichtlich werden, daß Eichendorff nicht auf diese Position reduziert werden darf.
Mit erstaunlich leisen, unaufdringlichen Mitteln gelingt es ihm, das Ineinander von Naturbild und religiöser Bedeutung zu erzielen. In "Mondnacht" thematisiert er die Sehnsucht des Menschen nach göttlicher Gnade, vermittelt durch das symbolisch und gleichnishafte Wesen seiner Poesie, der öffnenden Sprache der Natur.
Diese Arbeit will versuchen zu zeigen, daß die "Mondnacht" trotz seiner trivial anmutenden Bilder, der scheinbaren gedanklichen Anspruchslosigkeit und der auffälligen Formelhaftigkeit, die auf den ersten Blick im Widerspruch zu dem hohen dichterischen Rang der Verse zu stehen scheint, durch seine subtile Diktion mit unerwarteter Qualität überrascht und als eines der schönsten und zeitlosen Gedichte herausragt.
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