Zum Verhältnis von Literatur und Historiographie am Beispiel von Daniel Kehlmanns Roman "Die Vermessung der Welt"
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Masterarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2, 0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Germanistische Literaturwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: "Was ist Geschichte? Ein Nagel, an dem ich meine Romane aufhänge." Dieser Auffassung von Alexandre Dumas d. Ä. scheinen sich in der Gegenwart zahlreiche Autoren anzuschließen. Neben einer anhaltenden Beliebtheit ist für die literarischen Versionen der Historie jedoch festzustellen, dass sie von einer exakten Wiedergabe der Vergangenheit oft weit entfernt sind. Im Gegensatz zu den Autoren, die die Geschichte im Sinne Dumas' lediglich als Nagel nutzen, um daran ihre Romane aufzuhängen, bemühen sich Historiographen um eine genauere, wissenschaftliche Darstellung von Geschichte. Bei Literatur und Historiographie handelt es sich daher um verschiedene Formen der Wiedergabe von Vergangenheit, deren Verhältnis bei einer oberflächlichen Betrachtung durch unterschiedliche Voraussetzungen, Methoden und Geltungsansprüchen geprägt ist. Allerdings erlaubt eine intensivere Auseinandersetzung mit den beiden Disziplinen das Erkennen von Gemeinsamkeiten und den Chancen der gegenseitigen Bereicherung. Um diese Möglichkeiten zu eruieren, widmet sich diese Arbeit der intensiven Untersuchung des Verhältnisses von Dichtung und Geschichtsschreibung.
Damit die in dieser Arbeit eruierten Erkenntnisse zum historiographischen Potential der Dichtung praktisch belegt werden können, werden sie an einer literarischen Geschichtsdarstellung erprobt. Mit Daniel Kehlmanns im Jahr 2005 erschienenen Roman "Die Vermessung der Welt" wurde ein Werk gewählt, das eine aktuelle, höchst interessante und zugleich enorm erfolgreiche Gestaltung eines vergangenen Geschehens darstellt.
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