Zum Verhältnis von Dichtung und Geschichtsschreibung
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Die Geschichte des Verhältnisses von Dichtung und Geschichtsschreibung ist eine Geschichte beständiger Grabenkämpfe, die von den Theoretikern beider Disziplinen von der Antike bis zum 19. Jahrhundert mitunter mit polemischer Irritation geführt wurden. Hier wird die Frage gestellt nach den Prämissen und Implikationen des traditionellen Oppositionsverhältnisses von Dichtung und Geschichtsschreibung und nach den Möglichkeiten und Bedingungen seiner Überwindung. Die Antwort auf diese Frage ist angelegt als Analyse von Theorieentwürfen, die entscheidende Phasen der historischen Entwicklung dieses Verhältnisses markieren. Während im ersten Teil der Arbeit die gängigen Kategorien und Schemata theoretischer Modelle reflektiert werden, gilt der zweite Teil der Arbeit einer Reihe von Werken, in denen sich das Verhältnis von Dichtung und Geschichtsschreibung literarisch-praktisch manifestiert. Anhand der Shakespeareschen Geschichtsdramen wird die Analyse des Beziehungsgeflechts von Dichtung und Geschichtsschreibung weitergeführt, d.h. in der die möglichen kritischen Massstäbe und Kategorien liefernden literarischen Wirklichkeit lokalisiert.
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