Zum legitimierten Missverhältnis von Sprache und Welt. Eine analytische Betrachtung von Peter Handkes "Kaspar"
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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1, 0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Theaterwissenschaft), Veranstaltung: Peter Handkes Dramen in der Spannung zwischen Zeitgeschehen und Elfenbeinturm, 16 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Nichts prägt den Menschen so sehr, wie die Sprache, die er versteht und
verwendet. Sprache fasziniert, weil sie ein umfassendes Kommunikationssystem
darstellt, das unterscheiden und verbinden kann. In dieser Hinsicht ist
das gesprochene Wort bestimmend für die sozialen Beziehungen der
Menschen untereinander. Ferner ist es das bedeutsamste Werkzeug für
differenzierte und komplexe Denkprozesse. Hierbei handelt es sich um eine Art
von Wissen, das mit objektiven Symbolen verknüpft ist, womit erst die
Möglichkeit gegeben ist, die menschliche Erkenntnisvielfalt innerhalb einer
Verständigungsgemeinschaft zu übertragen. Das gesprochene Wort ist auf
diese Weise ein vermittelndes Medium des erworbenen Gedankenguts und
zugleich die Voraussetzung für den menschlichen Forschritt. Im Zeitalter der
medialen Vernetzung bildet die Sprache durch ihre zunehmende
Vereinheitlichung darüber hinaus den Grundstein für die weltweite
Globalisierung, die kulturelle Nischen weitgehend degeneriert. Besonders
wegen dieser Tendenzen melden sich Sprachkritiker zu Wort, die in erster Linie
ansteigende Differenzen zwischen Sprache und Wirklichkeit beklagen. Auf
diesen Bruch von Subjekt, Wort und Wirklichkeit verweist, wie eingangs
dokumentiert, auch der Dramatiker Peter Handke. Er konstatiert vor allem in
seinen frühen Sprechstücken, dass einer veränderlichen Wirklichkeit
bedeutungserstarrte Begriffe gegenüberstehen. Seine Zielsetzung, das
Publikum für diese sprachliche Uneindeutigkeit zu sensibilisieren, soll in der
zugrundeliegenden Studie am Beispiel des Sprechstückes Kaspar analysiert
werden. Hierbei werden in einem hinführenden Teil, Aspekte der linguistischen,
philosophischen und theatralischen Sprachforschung bzw. Sprachdialektik beleuchtet, um diese Ergebnisse dann auf die textimmanente Analyse, unter
Berücksichtigung von Handkes Theaterästhetik, zu übertagen.
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