Zum Aufbau der Jugendhilfe und Jugendarbeit in den neuen Bundesländern
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Nando Belardi Der Beitritt der ehemaligen DDR zum Staatsgebiet der BRD am 3. Oktober 1990 hat auch eine neue Phase vergleichender sozialpädagogischer Forschung eingeleitet. War vor der "Wende" die DDR relativ selten in den Blickwinkel westdeutscher sozialwissen schaftlicher Forscher geraten (wie auch umgekehrt) so kam es seit 1990 zu einem regel rechten Forschungs- und Publikationsboom. Denn nachdem die Grenzen geöffnet wa ren, blieben die Archive in Ostdeutschlands den Forschern nicht mehr länger verschlos sen. Eine neue Phase der vergleichenden Jugendforschung begann, gefolgt von einer Be schäftigung mit dem Jugendhilfe- und Sozialsystem der DDR. Während man nun im Westen zunehmend begann sich mit dem , Jugend-und Sozialstaat DDR" auseinander zusetzen, gehörte dieser Staat schon der Vergangenheit an und die Menschen mußten sich neu orientieren. Denn sofort mit dem Beitrittstermin zur alten BRD galt in der ehemaligen DDR das neue "Kinder-und Jugendhilfegesetz" (IqHG). Demgegenüber trat es im Westen erst zum 1. 1. 1991 in Kraft. Kress zeichnet diesen in der Welt wohl einmaligen Systemwandel nach, indem er einen weiten Bogen schlägt. Am Anfang seiner Untersuchung steht die Jugendfor schung in der BRD und in der DDR. Die dann folgende Geschichte der Jugendhilfe hat Kress zu Recht verbunden mit einigen Einblicken sowohl in die Geschichte der proletari schen Jugendbewegung als auch der KPD bis 1933. Denn man kann die DDR, ihre sozia len und jugendpolitischen Ziele nur verstehen, wenn man weiß, welchen Weg die kommunistische Bewegung vor und nach 1933 gegangen ist.
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