Zu ewiger gedächtnis aufgericht
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Grabdenkmäler des späten Mittelalters und der Frühen Neuzeit sind in den letzten Jahren aus unterschiedlichen Blickrichtungen vermehrt Gegenstand kulturwissenschaftlicher Forschung geworden. Als Totengedächtnismale verweisen sie mittelbar auf die Verstorbenen und gewährleisten die Erinnerung an die Toten, nehmen einen realen ebenso wie einen sozial-memorativen Raum ein. Nicht selten zu Lebzeiten des Auftraggebers geplant und ausgeführt, vermitteln sie in formaler und textlicher Gestaltung Selbstbilder von Einzelnen und ganzen sozialen Gruppen. In der Arbeit werden die aktuellen Forschungsdiskussionen um Memoria, Repräsentation von Gruppen und Identität in die vielschichtige Analyse eines überlieferten Denkmalbestandes einbezogen. Die dabei gemachten Beobachtungen sind zwar Ergebnis einer regionalen Perspektive, betreffen aber Phänomene von weiterreichender Gültigkeit, wobei die Berücksichtigung der durchaus unscheinbaren zahlreichen Grabmäler auch des Bürgertums und des Niederadels auf dem Land für den Entwurf eines Gesamtbildes unverzichtbar ist. Die Arbeit präsentiert eine Vielzahl möglicher Fragestellungen und methodischer Zugänge zum Untersuchungsgegenstand und vermittelt die Ergebnisse in handbuchartiger Form.
Andreas Zajic hat für dieses Buch den Michael-Mitterauer-Preis für Gesellschafts-, Kultur- und Wirtschaftsgeschichte erhalten.
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