Zimt senkt den Blutzucker - ist Zimt gefährlich?
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Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Ernährungswissenschaft / Ökotrophologie, , Sprache: Deutsch, Abstract: Seit einiger Zeit gibt es mit Zimt natürliche Alternativen zur konventionellen Therapie. Wie Untersuchungen von Wissenschaftlern um Doktor Alam Khan an 60 Typ-2-Diabetikern belegen, kann bereits ein Gramm Zimt den Nüchtern-Blutzucker um bis zu 29 Prozent senken (2). Wissenschaftler gehen davon aus, dass die im Zimtextrakt enthaltenen Polyphenole am Insulinrezeptor der Zellen eingreifen und die Insulinresistenz aufheben.
Das BfR begründet seine Warnung vor Zimt mit "problematisch" hohen Cumarindosen. Das konkrete "Problem" mit Cumarin, und explizit ein Problem mit Zimt wird aber nicht plausibel gemacht. Für Lebensmittel im Allgemeinen und für Zimt im Besonderen sind keine Hinweise auf irgendwie geartete Bedenken toxikologischer Art bekannt. Daran ändern auch theoretische Ableitungen und Sicherheitsfaktoren nichts.
Bei Arzneimitteln besteht im Falle eines begründeten Verdachts auf schädliche Effekte die Möglichkeit der Neubewertung des Nutzen-Risiko-Profils und der Durchsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung des Verbraucherschutzes. Die Mindestanforderung ist hier also der "begründete Verdacht", also das Vorliegen von Berichten zu schwerwiegenden Nebenwirkungen, die möglicherweise durch das betreffende Arzneimittel ausgelöst wurden. Die Debatte um Zimt zeigt, dass bei Lebensmitteln offenbar nicht einmal ein "begründeter Verdacht" vorliegen muss, um Aktivitäten auszulösen - der rein hypothetische Verdacht reicht offenbar aus. Eine solche Vorgehensweise öffnet der Willkür Tür und Tor - liegt es doch in der Hand der Behörden, Risiken zu postulieren, um dann entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
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