Zeugnisse frühneuzeitlicher Kirchengeschichte im Osnabrücker Dom St. Petrus und in der Marktkirche St. Marien
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 1, 0, Universität Osnabrück (Evangelische Theologie), 41 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Dokumentation ist entstanden anlässlich einer Exkursion in den Osnabrücker Dom im Rahmen einer Vorlesung zur Kirchengeschichte der Frühen Neuzeit. Dabei stellte sich die Frage, ob in den romanischen bzw. gotischen Hauptkirchen Osnabrücks - dem römisch-katholischen Dom und der evangelisch-lutherischen Marienkirche - Zeugnisse des 17. und 18. Jahrhunderts zu finden sind. Es sind in der Tat nur wenige, die Ausstattung ist in beiden Kirchen wesentlich älter.
Diese Arbeit stellt zunächst kurz die abwechslungsreiche Baugeschichte der beiden Kirchen dar (Kap. 2). Darauf folgt der eigentliche Schwerpunkt der vorliegenden Untersuchung: die Betrachtung der ausgewählten Kunstgegenstände. Dies sind für den Dom ein Epitaph (Kap. 3.1.1), die Kanzel (Kap. 3.1.2) und eine Kreuzigungsgruppe (Kap. 3.1.3), für die Marienkirche drei Epitaphien (Kap. 3.2 ). Es liegt hierbei keine dezidiert kunstgeschichtliche Analyse vor - dieser Befund wird nur summarisch aus der Literatur erarbeitet. Stattdessen wird der hinter der Darstellung liegende theologische Aussagegehalt vorgestellt. Da es sich in allen Fällen um Abbildungen biblischer Szenen handelt, legen die Ausführungen ein gewisses Gewicht auf den Bereich der exegetischen Untersuchung des Abgebildeten bzw. der Zuordnung der zu einem allegorischen Bild zusammengefügten Perikopen, wobei aber nicht der Raum gegeben ist, den exegetischen Methoden in ihrer Ausführlichkeit nachzugehen. Neben der In- terpretation der biblischen Texte wird zuweilen ein Blick auf ihre Wirkungsgeschichte und ihre theologiegeschichtliche Verwendung geworfen. Dabei begegnen neben Darstellungen Christi biblische Personen wie Petrus, Paulus, Johannes der Täufer oder Simson, Hiob und David. In Kap. 4 werden dann zwei wichtige Aspekte, die im Zusammenhang der Analysen aufkommen, kurz kirchenhistorisch betrachtet: reformatorische Eschatologie (Kap. 4.1) und Angelologie (Kap. 4.2). Epitaphien werden als Erinnerung an Verstorbene gestiftet und weisen in ihrem Bildprogramm meist auf eschatologische Zusammenhänge, Engel finden sich als schmückendes Beiwerk oder auch als Bildelement an vielen kirchlichen Kunstgegenständen. Kapitel 5 fasst den Ertrag der Überlegungen zusammen und zeigt weiterführende Perspektiven auf.
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