Zeitschrift für das Gymnasialwesen, 1856, Vol. 1

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Excerpt from Zeitschrift für das Gymnasialwesen, 1856, Vol. 1: Im Auftrage des Berlinischen Gymnasiallehrer-Vereins und Unter Mitwirkung Desselben Sowie Anderer Schulmänner, Zehnter JahrgangDurch die unteren und mittleren Classen arbeitet sich der Schüler noch in naivem Vertrauen auf das, was ihm geboten wird, und gehalten durch die Zuchtmitlel der Schule, ohne wei teren inneren Anstoi's hindurch. Aber wenn er nun in die bei den letzten Classen des Gymnasiums kommt, wo er nun einer seits sich mit immer gröfserem inneren Antheil in die abstracto Welt des classisehen Alterthums versenken soll, wo neue Gegen. Stünde wie Physik, Phil050phie und Hebraueh hinzutreten und Mathematik, Franzosisch, Geschichte immer höhere Anforderun gen an ihn machen, andrerseits dagegen der deutsche Unterricht und die deutschen Dichter eine unendliche Welt von wunder baren Gedanken und Gefühlen in ihm aufgeben lassen, sein eige nes Fuhlen, Denken und Sehnen erwacht und die Gegenwart mit ihren Ideen, Bestrebungen und Geniisseu ihn umfängt, an denen er unwillkürlichen Antheil nimmt: wie ist es dann zu verwun deru, wenn ein Dualismus in seiner Seele entsteht, der um so feindseliger wird, je lebendiger und ureigener seine Kräfte sind, und wenn er in dem Kampfe zwischen er Pflicht, die ihn dort gewaltsam festhält, und zwischen dem, was ihn hier in unauf Weise erregt und fortzieht, in Trübheit und Ermattung sin t?About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.