Zeiten und Räume - Rhythmus und Region
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Parallel zur »Wiederentdeckung« des Raumes in der Geschichte ist auch das Interesse an historischen Zeitordnungen, Zeitbegriffen und Zeitgefühlen gewachsen. Der Frage aber, ob und wie sich Raum und Zeit jeweils aufeinander beziehen, wird dabei nur selten konsequent nachgegangen. Im vorliegenden Band - der Dokumentation einer Tagung des Memminger Forums für schwäbische Regionalgeschichte im Jahr 2013 - steht dagegen die konkrete Verräumlichung abstrakter Zeitlichkeit - die Rhythmisierung von Zeit im Raum, von Raum durch Zeit - im Zentrum.
Kultur- und Regionalgeschichte begegnen einander in Beiträgen über landwirtschaftliche und kirchliche bzw. religiöse Rhythmen, zu Zeitordnungen gesellschaftlicher Sondergruppen, zu Jugend und Alter, zur Konfessionalisierung der Zeiten in der Region - vom Kalenderstreit und der Normaljahrsregelung bis hin zur konfessionskulturellen Prägung von Arbeit und »Muße« - oder zu den Konsequenzen, die sich aus der Industrialisierung nicht zuletzt für das Verhältnis von Stadt und Land ergaben.
Die Fallbeispiele veranschaulichen Zeitlichkeitsphänomene, stellen makrogeschichtliche Thesen auf den Prüfstand und in Frage und sie lassen erkennen, was der Umgang mit "Zeit" zur Entstehung von Räumen und Regionen beiträgt.
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