Zeitbewusstsein bei Grundschulkindern
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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Sachunterricht, Heimatkunde (Grundschulpädagogik), Note: 1, 0, Technische Universität Dresden (Institut für Grundschulpädagogik), Veranstaltung: Integrativer Sachunterricht, 37 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Was ist Zeit?, Welches Verständnis über die "Zeit" können wir bei Grundschulkindern voraussetzen?, Wie entwickelt sich das Zeitverständnis? Welche Anforderungen können wir stellen? Diese Frage nach dem Wesen der Zeit beschäftigt den Menschen immer wieder. Schon lange vor der Erfindung der mechanischen Uhr (14. Jh.) gab es in der Menschheit ein fortwährendes Bemühen, die Zeit zu messen und ein Zeitbewusstsein zu entwickeln. Zeit spielt in der Natur und in der Gesellschaft eine große Rolle, da sie die Lebensrhythmen von Pflanzen und Tieren sowie das tägliche Handeln und Planen der Menschen von je her bestimmt. Durch die starke Verzeitlichung des modernen Alltags leben die meisten Kinder und Erwachsenen heute losgelöst von den natürlichen Zeitgebern Sonne und Mond und ihr Verhältnis zur Natur ist eher gestört als entwickelt. Das Leben der Kinder ist zunehmend vom Zeitraster der Schule am Morgen und von eigenen Terminen am Nachmittag abhängig. Viele Stadtkinder erfahren heute den Wechsel der Jahreszeiten nicht durch eigene sinnliche Wahrnehmung, sondern zum Teil grotesk verzerrt durch den Wechsel der Auslagen in den Geschäften. Aus diesen Gründen halte ich es für sehr sinnvoll und notwendig, Kinder für dieses Thema, in Form eines Projektes zu sensibilisieren und ihr Interesse dafür zu wecken. "Zentrales Ziel ist (es), ein mehrdimensionales Zeitbewusstsein anzubahnen, das Grundlage für zeitliche Autonomie und ökologisch verträgliches Handeln in der natürlichen und sozialen Mitwelt ist." (Schaub, H. 1998 b, S. 4). Die Kinder sollen also die Fähigkeit erlangen, Zeit in ihren verschiedenen Dimensionen wahrzunehmen und zu strukturieren. Der Unterricht bzw. das Projekt orientiert sich dabei an der Lebenswirklichkeit der Kinder. Die Kinder sollen sowohl ein numerisches als auch ein abstraktes Zeitbewusstsein entwickeln, denn es ist für Kinder nicht nur wichtig, einen Zeitbegriff zu erwerben und die offiziellen Zeiteinteilungen nachzuvollziehen, sondern auch zu lernen, private Zeiterfahrungen darzustellen und einzubringen sowie eigenverantwortlich mit der persönlichen Zeit umzugehen. Die erlebnishafte Dimension soll dabei im Vordergrund stehen. Zeitorientierung, Zeiteinteilung sowie Zeitplanung auf der Grundlage des Zeitwissens, der Zeiterfahrung, der Zeitschätzung und der Zukunftsorientierung sind wichtige Lernziele.
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