Zeit der Macheten
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»Die Kunst der Reportage besteht darin, unseren Blick auf die gesellschaftliche Wirklichkeit und deren Deutung zu schärfen: Dies erreicht zu haben, können die Reportagen Jean Hatzfelds ohne Einschränkung für sich in Anspruch nehmen. (...) Die Präzision der Angaben bis in die Details hinein gibt dem Leser das Gefühl, Augenzeuge der begangenen Verbrechen zu sein und zugleich, aus der Distanz heraus, die anthropologische Dimension des Geschehens zu begreifen, zumindest im Ansatz.«Hans-Jürgen Heinrichs, Frankfurter Rundschau am 27. April 2005Nachdem Jean Hatzfeld Überlebende des Völkermordes in Ruanda interviewt hat, kehrt er nach Ruanda zurück und befragt die Täter des organisierten Mordens von 1994. Er versucht zu verstehen, wie es dazu kam, dass ganz normale Bauern scheinbar plötzlich auf ihre Nachbarn losgingen und diese aufs Brutalste mit Macheten und Knüppeln ermordeten.Die thematisch zusammengestellten Berichte stellen ein einmaliges Zeugnis dar und geben aufschlussreiche Einblicke in die Denkweisen und Verleugnungsstrategien der Täter. In seinem Nachwort analysiert Hans-Jürgen Wirth die individuellen und kollektiven psychosozialen Prozesse, die diese Verbrechen möglich machten.
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