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Xanten im späten Mittelalter

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Das niederrheinische Xanten geriet im späten Mittelalter in das Spannungsfeld zweier konkurrierender Mächte: der Erzbischöfe von Köln und der Grafen, später Herzöge von Kleve. So erhob der Kölner Erzbischof im Jahre 1228 Xanten zur Stadt. Die Grafen von Kleve wiederum hatten schon vor der Stadterhebung die Vogtei über das bedeutende Kanonikerstift St. Viktor inne, das durch seinen weitgefächerten Grundbesitz und als Sitz des Archidiakons für die überregionale Bedeutung des Ortes entscheidend war. Stift und Stadt lagen somit in beider Interessenssphären, so dass die Situation Xantens teilweise einer Zerreißprobe gleichkam. Neben diesen machtpolitischen Auseinandersetzungen wurde die Geschichte Xantens in diesem Zeitraum durch den Bau des gotischen Domes geprägt, welcher als die größte Kirche zwischen Köln und der Nordsee bezeichnet wurde. Die Grundsteinlegung fand unter Propst Friedrich von Hochstaden, dem Bruder des Kölner Erzbischofs, im Jahre 1263 statt, und man sah sich durchaus zu einem Wettstreit mit dem Kölner Dombauprojekt befähigt. Die Xantener Bevölkerung erlebte im späten Mittelalter Hungersnöte, Pestepidemien und Überschwemmungen und wurde zudem im 14. und 15. Jahrhundert mehrfach durch kriegerische Ereignisse in Mitleidenschaft gezogen.
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