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Würfeln über Menschenleben?

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In dem 1981 von Tversky und Kahneman eingeführten Problem der Asiatischen Krankheit wird Versuchspersonen ein Szenario vorgelegt, wo 600 Menschen vom Tod durch eine ungewöhnliche asiatische Krankheit bedroht sind. Zur Bekämpfung der Krankheit stehen der Versuchsperson eine sichere und eine Risiko-Alternative zur Auswahl. In Abhängigkeit der Formulierung der Alternativen zeigt sich ein unterschiedliches Entscheidungsverhalten bei Versuchspersonen, was in der psychologischen Entscheidungstheorie als Framing-Effekt bekannt ist. Im Rahmen von fünf entscheidungspsychologischen Experimenten wird hier das Originalszenario systematisch verändert, indem die Versuchsperson als Opfer beschrieben wird und die Varianz der Risikoalternative verringert wird. Während sich die Effekte in der Originalstruktur replizieren lassen, zeigen Versuchspersonen bei der neuen Struktur ein erhöhtes Risikoverhalten, das durch die gängigen psychologischen Entscheidungstheorien nicht mehr ausreichend erklärt werden kann. Die wichtigsten Entscheidungstheorien werden im Rahmen einer Einführung dargestellt und hinsichtlich ihrer Relevanz in Bezug auf die Ergebnisse im Diskussionsteil der Experimente diskutiert.
Folgt in ca. 5 Arbeitstagen

Preis

80,00 CHF