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Wohlfahrtsregime als Genderregime

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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Europäische Union, Note: 2, 0, Technische Universität Berlin (Institut für Gesellschaftswissenschaften und historisch-politische Bildung), Veranstaltung: HS: Der Deutsche Sozialstaat im internationalen Vergleich, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Europäische Staaten sollen unter dem Aspekt ihrer Wohlfahrtsstaatlichkeit betrachtet, untersucht und verglichen werden, denn "Wirtschafts- und sozialpolitische Probleme lassen sich zudem nicht mehr allein auf nationaler Ebene analysieren und bewältigen. Die zunehmende Verflechtung regionaler Wirtschaftsräume, die Globalisierung der Finanzmärkte, das erstarkende Bewußtsein von der ökologischen Einheit der Welt und das wachsende Migrationsgefälle zwischen armen und reichen bzw. konfliktgeschüttelten und friedlichen Regionen der Welt fördern in Europa den Fortgang der institutionellen Integration, trotz im einzelnen unterschiedlicher kultureller und sozialer Voraussetzungen."1 Diese unterschiedlichen Voraussetzungen haben verschiedene Modelle von Wohlfahrtsstaatlichkeit zur Folge, deren Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausgearbeitet werden sollen, weil "die fortschreitende europäische Integration ... die unterschiedlichsten institutionellen Lösungen ähnlicher sozialer Probleme in weitreichende Wechselwirkungen" bringt.2 Es ist wegen der unterschiedlichen Entwicklungen und Gewichtungen sinnvoll, sich den Bereichen der Sozialpolitik und ihren Institutionen getrennt voneinander zu nähern, also in diesem Falle der Familienpolitik unter dem Aspekt, ob die jeweiligen Wohlfahrtsregime Genderegime sind, d.h. hier, ob Familienpolitik auch Gleichstellungspolitik ist, oder eben die traditionellen Strukturen, wie die des starken Ernährermodells begünstigt und damit Frauen eine untergeordnete Position zuschreibt. Um dieser Frage nachzugehen, bietet sich ein Vergleich zwischen der Bundesrepublik Deutschland, Frankreich und Schweden an, weil diese drei Staaten Familienpolitik ganz unterschiedlich verstehen und das Auswirkungen sowohl auf die Berufstätigkeit der Mütter, als auch auf die Geburtenrate hat. So fehlt in Schweden die Bezeichnung Familienpolitik, statt dessen gibt es den Begriff der Gleichstellungspolitik Darüber hinaus wäre noch zu untersuchen, ob eine höhere Quote der bezahlten Müttererwerbstätigkeit Auswirkungen auf die unbezahlte Hausarbeit hat, also ob die Politik dazu beiträgt, dass Familie, Kinderbetreuung und Haushalt nicht mehr nur als "Frauensache" angesehen werden oder ob hier noch Handlungsbedarf besteht , um das traditionelle Rollenbild zu durchbrechen.
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