Wirksubstanzen
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Die Publikationen der Reihe Relationes (Bände 3, 7 und 8) zu den deutsch-russischen Wissenschaftsbeziehungen im 19. Jahrhundert auf den Gebieten der Physiologie, Physiologischen Chemie und Pharmakologie sind als eine Gesamt-heit zu betrachten und wurden innerhalb des Vorhabens "Wissenschaftsbeziehungen im 19. Jahrhundert zwischen Deutschland und Russland in Chemie, Pharmazie und Medizin", das an der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig angesiedelt ist, erstellt.
Das 19. Jahrhundert ist durch die Überwindung der Naturphilosophie und die Durchsetzung des naturwissenschaftlichen Paradigmas auf dem Gebiet der Medizin charakterisiert, das besonders in den drei untersuchten theoretischen medizinischen Fächern zum Ausdruck kommt.
Die Bände 3, 7 und 8 sind analog aufgebaut. Im ersten Teil wird die Institutionalisierung des untersuchten Faches zur wissenschaftlichen Disziplin an den russischen Universitäten dargestellt, es werden die entsprechenden Fakultäten und Institute sowie die dort wirkenden Wissenschaftler vorgestellt, die vor ihrer Berufung zum Lehrstuhlleiter immer einen wissenschaftlichen Arbeitsaufenthalt in den deutschsprachigen Ländern absolviert haben.
Im zweiten Teil sind die Wissenschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und dem Russischen Reich dargestellt, wobei besonders der Einfluss deutscher Schulen auf die Entwicklung der genannten Disziplinen herausgearbeitet wird. Außerdem wird zum einen durch den Nachweis der wechselseitigen Studienaufenthalte, zum anderen anhand von Übersetzungen der Lehr- und Fachbücher in die jeweils andere Sprache der Wissenstransfer nachgewiesen.
Der aufwendige dritte Abschnitt ist jeweils den in Russland tätigen Physiologen, Physiologischen Chemikern und Pharmakologen gewidmet und verzeichnet systematisch und vollständig deren deutschsprachige Publikationen. Dabei wurden vorwiegend deutsche gedruckte Primärquellen des 19. Jahrhunderts benutzt.
Die hier vorgestellten Bände versuchen die Lücken zu schließen, die in der Kenntnis der bilateralen Kontakte zwischen Deutschland und dem Russischen Reich im 19. Jahrhundert bestehen. Diese geisteswissenschaftliche Grundlagenforschung stellt wertvolles Material für die Fach-, Begriffs-, Ideen-, Sozial- und Kulturgeschichte zur Verfügung.
Wissenschaftler der Medizin-, Wissenschafts- und Geistesgeschichte können somit zu weitergehenden Forschungen angeregt werden, ebenso sollen auch andere an den deutsch-russischen Beziehungen interessierte Leser angesprochen werden.
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