Wir Wehr-Wölfe
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Ich habe das Freikorps in Kandrzin versammelt. Seine Stärke beträgt jetzt nach den Gefechtsverlusten - die erste Kompagnie liegt in Lenartowitz - wenig über 100 Mann. Alle Ausgänge sind mit Maschinengewehren besetzt, Posten vorgeschoben. Rings um uns ist Wald. Stellenweise greift er bis in den Ort hinein, die letzten Häuser verlieren sich in dunkelhohem Holz. Schwarzer, schweigender Wald, von dem wir nach der Karte nur wissen, daß er ungeheuerlich groß, daß er das riesige Waldgebiet der Hohenlohischen und Ratiborschen Forsten ist. Dann wissen wir noch, daß wir rechts durch die Oder von eigenen Truppen weit getrennt sind und daß wir links überhaupt keinen Nachbar haben, daß hinter uns keine Reserven stehen, die Bayern sind gleich nach unserem Eintreffen in Kuschnitzka zu anderweitiger Verwendung abgerückt, daß der große Wald aber, durch den wir heute vormittag marschierten, nun zwischen uns und Deutschland steht. Wir wissen auch, daß in diesem Feldzug weder hüben noch drüben Gefangene gemacht werden, daß wir, mit dem Kanal und der Klodnitz im Rücken, siegen oder sterben müssen. Und eines schließlich wissen wir vor allem andern, wir werden Kandrzin niemals aufgeben...
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