"Wir for future". Absage an das Streben nach Individualismus für eine nachhaltige Gesellschaftsordnung?
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Facharbeit (Schule) aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Sozialwissenschaften allgemein, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die nachfolgende Ausarbeitung beleuchtet die gegenwärtige Bedeutung und die gesellschaftlichen Auswirkungen des Individualismus. Abschließend beschäftigt sie sich mit der Frage, ob einer individualisierten Gesellschaft abgesagt werden müsste, damit eine nachhaltige Zukunftsperspektive geschaffen werden kann. Um eine differenzierte Sichtweise auf die Entstehung und zeitliche Einordnung des Individualismus zu erlangen, soll zunächst auf seine kulturgeschichtliche Entwicklung, das Phänomen der Individualisierung in der westlichen Welt eingegangen werden. In einem weiteren Schritt gilt es, die gegenwärtige vorwiegend individualistisch geprägte Gesellschaft zu beschreiben und ihre positiven wie negativen Auswirkungen auf den einzelnen Menschen und die Gemeinschaft aufzuzeigen. Tausende von Schülern kämpfen jeden Freitag als Teil der Bewegung "Fridays for future" für den Klimaschutz. Doch scheint es ambivalent, dass eine Generation, die als konsumorientiert und narzisstisch gilt, gemeinsam für eine solidarische und nachhaltige Zukunft demonstriert. Braucht es statt ein "Ich" ein "Wir" for future? Der Individualismus gilt als das Wertesystem der modernen Industriestaaten. Wie der amerikanische Psychologe Henri Santos in einer Studie feststellte, stieg seine weltweite Verbreitung in den letzten 57 Jahren um 12% und gewann besonders in den westlichen Industrieländern wie den USA und Deutschland an Bedeutung. Der Begriff Individualismus definiert eine Anschauung, die das Individuum mit seiner Individualität und seinen Bedürfnissen in ihren Mittelpunkt stellt. Dabei hat, anders als im Kollektivismus, nicht die Sicherung des Gemeinwohls, sondern die Befriedigung des Eigenwohls Priorität.
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