Willkürherrschaft und verlorene Tugendideale in G.E. Lessings ¿Emilia Galotti¿
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Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Gattungen, Note: 1, 3, Universität Paderborn, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie konnte es dazu kommen, dass die junge Emilia, welche wenige Augenblicke zuvor noch von ihrer eigenen Hochzeit zu träumen vermag, sich schließlich für den eigenen Tod entscheidet? Wer trägt an der aussichtslosen Situation, in der sich die junge Frau wiederzufinden glaubt, letztlich die Schuld? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die vorliegende Hausarbeit, deren Basis das im März 1772 im Herzoglichen Opernhaus in Braunschweig uraufgeführte bürgerliche Trauerspiel "Emilia Galotti" darstellt, welches auf den Vergina-Stoff der römischen Geschichte des Titus Livius zurückzuführen ist und erstmals den Ständekonflikt im Kontext der bürgerlichen Mentalität konkret thematisiert.
Im Fokus der Arbeit des weiblich titulierten Trauerspiels stehen jedoch die vorherrschend männlichen Protagonisten: Hettore Gonzaga, Prinz von Gustalla sowie Familienoberhaupt Odoardo Galotti. Mittels ausgewählter Textpassagen sollen zunächst grundsätzliche Charaktereigenschaften anhand ihrer Taten, Einstellungen und Personeninteraktionen herausgestellt und beschrieben werden, um dann ihre Auswirkungen in Abhängigkeit ihres gesellschaftlichen Ranges darzulegen. Durch die Handlungsweisen Odoardos und Hettores wird somit geklärt, ob ihnen eine Mitschuld hinsichtlich der Selbstentleibung des Mädchens zuzuweisen wäre und diese schlussendlich zu einer möglichen Beantwortung der Frage "Warum musste Emilia Galotti sterben?" beiträgt.
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