Wilhelm von Ockham und Marsilius von Padua im Kontext ihrer Zeit
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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Historisches Seminar), Veranstaltung: Kulturelle Reformprozesse im vormodernen Europa (9.- 15. Jh.), Sprache: Deutsch, Abstract: Untersuchung der Wechselbeziehung zwischen dem Werk der Staatstheoretiker Wilhelm von Ockham und Marsilius von Padua und den geschichtlichen Vorgängen, insbesondere ihr Eingreifen in den Konflikt zwischen Kaiser Ludwig dem Bayern und Papst Johannes XXII. [...] Es soll keine ausführliche Untersuchung der Staatsrechtslehren von Ockham und Marsilius
unternommen werden, die vorliegende Arbeit soll vielmehr von der Frage geleitet sein,
inwiefern die beiden Theoretiker mit ihren Lehren und Untersuchungen einen (historisch
fassbaren) Zeitgeist repräsentieren. Wurden sie von ihrem historischen Umfeld in einem
Maße geprägt, dass sich ihre Theorien auf dieses beziehen? Untersucht werden soll also die
Wechselbeziehung von Werk und Geschichte, also im Grunde von Theorie und Praxis. Zuerst
müssen aber kurz die Lehren von Ockham und Marsilius vorgestellt werden und ein
Überblick über die historischen Geschehnisse im Umfeld der beiden gegeben werden.
Besonderes Augenmerk für die Beurteilung der historischen Bedeutung ist einerseits auf die
Verbreitung der Schriften zu legen und andererseits auf Reaktionen der Zeitgenossen und
Nachlebenden. So können wir in diesem Teilaspekt der Geschichte zu einer Antwort auf die
Frage gelangen, in welcher Weise das Neue in die Welt gerät und vielleicht auch inwieweit
kulturelle Reformprozesse die Geschichte beeinflussen. Den besten Zugang zur Materie aus historischer Sicht bietet V. Leppins Monographie über
Wilhelm von Ockham von 2003. Den Einfluss des Franziskanertums auf die Zeit des 13. und
14. Jahrhundert hat F. Hofmann dargestellt. Er gibt damit wertvolle Hinweise, inwieweit die
praktische Politik von geistigen Konzepten beeinflusst werden konnte. J. Miethke hat in
mehreren Arbeiten versucht, das Verhältnis der Minoritengruppe um Michael von Cesena,
und v.a. das von Wilhelm von Ockham zu der Politik Ludwigs des Bayern darzustellen.
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