Wildenten sah ich fliegen
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Da fliegt einer, nach mehr als 70 Jahren, noch einmal zurück. In das zerbombte, zertrümmerte und verwüstete Deutschland. Er schildert, wie er selbst und seine Familie betroffen waren durch Flucht, Hunger und lebensbedrohliche Krankheit. Für eine mögliche Adoption reist er im Alter von fünf Jahren nach England, wo er 14 Monate bleibt. Von dort schreibt er seinen ersten Brief an seinen Vater: »Dear Daddy, I saw wild ducks.« Es wird das Leitmotiv seines Lebens: Trotz aller Verletzungen das Fliegen zu lernen. Er zeigt diese Verletzungen eindringlich auf: An der Armut im Hamburger Behelfsheim, an den prügelnden Pädagogen, an der eigenen Verwahrlosung, am pietistischen Internat, an der schaurigen Einsamkeit in der Reifezeit. Er zeigt aber auch das Heilende: Wie z.B. Literatur jene Gegenwelt schaffen kann, in der das Fliegen wieder möglich wird. Sein allmählich reifender Entschluss Theologie zu studieren, macht neugierig darauf, was dieser spätere »Landpfarrer« in weiteren Bänden über seinen Lebensflug zu berichten hat.
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