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Wiener Klinik, Vol. 23

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Excerpt from Wiener Klinik, Vol. 23: Vorträge aus der Gesammten Praktischen HeilkundeDie in die Mundhöhle gesangte Muttermilch wird hier mit geringen Mengen Speichel und mit den in der Mundhöhle vor handenen Bacterien vermengt. Bei gehöriger Reinigung der Mund hchle werden die daselbst vorkommenden Bacterien mit der Milch vermischt und bleiben trotzdem unschädlich auf die weiteren Vor gange der Verdauung. Bei Unreinlichkeit der Mundhöhle und in jenen Fällen, wo zahlreiche vielleicht pathogene Bacterien vorkommen, kann eine solche Beimengung von Bacterien zur Frauenmilch manche Störungen der Verdauung hervorrufen. Mit dem Schlingact gelangt sodann die Milch in den Magen. Daselbst gerinnt unter dem Ein¿uß des Labfermentes das in der Milch enthaltene Casein zu weißen Flecken, in welchen auch Fetttröpfchen einge schlossen sind. Die Gerinnung erfolgt je nach der Concentration und Alkalinitat der Frauenmilch mehr oder weniger rasch nach ihrer Einführung in den Magen, immer aber später und fein¿ockiger als bei der Kuhmilch. Sodann folgt die Secernirung von freier Salz säure im Magensaft, welche die Ansäuerung der im Magen einge führten.milch bewirkt. Die Salzsäure wird wahrend ihrer Secretion an die vorhandene Milch gebunden, und auf diese Weise entsteht ein wahrend der Verdauung wachsendes Sauerwerden des Magen inhaltes. Eine halbe Stunde nach Einfuhrung der Milch bildet sich aus dem Milchzucker in nicht erheblichen Mengen Milchsäure, die auch zur Erhöhung der Aciditat des Mageninhaltes beitragt.Sobald der Magensaft die genugende Aciditat erreicht hat, geht das vorläufig geronnene Casein im Lösungszustand in Syntonin über. Nun beginnt durch die Secernirung des in den Magen drusen en thaltenen Pepsins die Pepsinverdauung des gelösten Caseins. Unter dem Ein¿uß des Pepsins geht das Acidalbumin in Pepton über. Dies geschieht jedoch nicht auf einmal, sondern nachdem es eine Reihe von Gestaltveranderungen durchgemacht hat, und zwar nach kühne in Propepton Nr. 1 und Propepton Nr. 2 im Sinne hoppe-seyler's und einen der Pepsin und Trypsin verdauung widerstehenden phosphorhaltigen Körper, welcher von lubavin Nuclein benannt wurde. Ob nun alles oder nur der großere Theil des Caseins im Magen des Säuglings auf diese Weise verändert wird lst bis jetzt mit Sicherheit nicht festgestellt. Wenn wir uns die anatomischen Eigenthümlichkeiten des Magens vor halten, so konnen wir als wahrscheinlich annehmen, daß die Zeit, während welcher die Milch im Magen verweilt, viel zu kurz ist, als daß daselbst das Casein sich vollkommen auflösen könnte. Wenn wir die infolge der geringen Entwickelung der Magendrüsen stattfindende schwächere Pepsinbildung berücksichtigen, so ist es wahrscheinlich, daß dieselbe in der Mehrzahl der Fälle nicht hinreicht, um die obenbezeichnete Spaltung des ganzen im Mageninhalt euthal tenen Caseins zu bewerkstelligen. Es wird somit die Milch im Magen gerinnen, die nöthige Acidität erlangen und theilweise das Casein gelöst und peptonisirt werden. Vom Magen wird die so veränderte Milch in kleinen Portionen innerhalb IV" - 2 Stunden in's Duodenum geschafft. Es ist somit wahrscheinlich, daß der größte Theil des geronnenen Caseins und der Serumbestandtheile, sowie das gesammte Fett in ziemlich unverändertem Zustand durch den Pylorus in das Duodenum übertritt.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.com
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