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Wie allein sind Alleinerziehende?

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In den letzten Jahren sind Alleinerziehende ins Licht der Medien, der Öffentlichkeit, der Politik gerückt. Insbesondere ihre schlechte ökono­ mische Lage und die vielseitig belastete Lebenssituation der Eineltern­ familie läßt sie heute in nahezu allen gesellschaftlichen Problemzonen und sozial- wie gesundheitspolitischen Kürzungsbereichen zu einem Fokus der Aufmerksamkeit, zu einem gern gewählten 'drastischen' Beispiel für chronisch schlechte, riskante und krisenhafte Lebenslagen unserer Zeit werden. Bei Verhaltensabweichung oder Kriminalität von Jugendlichen wer­ den gerne Kindheiten im alleinerziehenden Elternhaus bemüht. Spar­ in der Pri­ pläne in der Gesundheitsversorgung wie Stellenkürzungen vatwirtschaft werden in ihren negativen Auswirkungen gerne am Bei­ spiel alleinerziehender Frauen exemplifiziert. Alleinerziehende rangie­ ren häufig 'geschlechtslos' in Aufzählungen verschiedener sozialer Gruppen, besonders auffällig dann, wenn von 'Frauen und Alleinerzi e­ henden" die Rede ist. Unmittelbar nach dem gesellschaftlichen Tran s­ formationsprozeß in Ostdeutschland waren gerade die Alleinerziehen­ den in der Mediendarstellung die 'Opfer" oder 'Verlierer" der Wende. Alleinerziehende werden so allenthalben zum Prototyp einer Risiko­ gruppe der Bevölkerung. Viele dieser impliziten und expliziten Sichtweisen und Beurteilun­ gen von Einelternfamilien ranken um einen wahren Kern - die Lebens­ lagen Alleinerziehender, die Lebenssituationen der Einelternfamilie sind vielfältig belasteter und riskanter als die anderer Familienformen. Es ist ein Verdienst der Selbsthilfebewegung Alleinerziehender wie der Alleinerziehendenforschung des letzten Jahrzehnts, dies in vielen Berei­ chen nachgewiesen, verdeutlicht und veröffentlicht zu haben.
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