Wider das Vergessen

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So lange die Erinnerungen noch wie ein Bild oder Film erscheinen und nicht zum zusammenhanglosen Traum werden, soll nicht vergessen werden, was nicht vergessen werden darf. Der Rechtsruck der in den letzten Jahren durch die Gesellschaft gegangen und allerorts zu spüren ist, sollte besonders zu Wachsamkeit und gegen das Vergessen verpflichten.Wie wirken harte Tatsachen, in dem berechtigten, übermäßigen Freudentaumel, der mit der Wiedervereinigung der Deutschen vor 30 Jahren kein Ende nehmen wollte? Musste es so kommen wie es kam? Hätte Schabowski die zwei kleinen Wörtchen "ab sofort" nicht ausgesprochen, wären dann die Menschenmassen am 9. November 1989 trotzdem auf die Mauer gestiegen? Hätte es dann das "Pilotprojekt" Bornholmer Straße überhaupt gegeben? War alles so wie es gemacht wurde die einzige und die beste Lösung? Haben nicht vielleicht verständliche Bedürfnisse der Menschen zu Handlungen und Entscheidungen geführt, die zumindest von erheblichen Teilen der Ostdeutschen Bevölkerung heute in Frage gestellt werden? Es werden also Fragen über Fragen offenbleiben. Viele Menschen gingen von Ost nach West, weil sie dort ohnehin bessere Lebensbedingungen erwarteten. Fast 30 Jahre