WestEnd 2/2021: Pornographie: (Un-)Sittlichkeit und Geschlecht
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In Anlehnung an die berühmte »Zeitschrift für Sozialforschung« (1932 - 1941) verfolgt auch ihre seit 2004 halbjährlich erscheinende Nachfolgerin »WestEnd« den Anspruch einer kritischen Gesellschaftsanalyse. Zur Veröffentlichung kommen Aufsätze und Essays aus Soziologie, Philosophie, politischer Theorie, Ästhetik, Geschichte, Entwicklungspsychologie, Rechtswissenschaft und politischer Ökonomie. Neben den Rubriken »Studien« und »Eingriffe« behandelt jedes Heft ein Schwerpunktthema.
Pornographie ist modern. Sie ist von nationalen, pädagogischen und ökonomischen Sittlichkeitsvorstellungen geprägt. Unter dem Titel der »Sexualästhetik« wurde in den späten 1960er und frühen 1970er Jahren diese Sittlichkeit der modernen Geschlechter radikal infrage gestellt. Dabei ging es nicht darum, die der bürgerlichen Gesellschaft als unsittlich geltenden Formen der Sexualität umstandslos mit sexueller Befreiung zu identifizieren. Vielmehr wurde das Pornographische als ein Feld eröffnet, auf dem sich in den Manifestationen bürgerlicher (Un-)Sittlichkeit zugleich Ansätze zu ihrer Verschiebung finden lassen. Die Beiträge des von Juliane Rebentisch und Kerstin Stakemeier herausgegebenen Themenschwerpunkts nehmen diese Diskussion im Horizont aktueller identitätspolitischer Diskussionen um die Zusammenhänge von Pornographie, struktureller Gewalt und Begehren wieder auf.
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