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Der 1963 erstmals erschienene, stark autobiographisch geprägte Roman Wer bist du? beschreibt eine im kolonialen Burma in einer viktorianischen Ehe gefangenen Frau, deren Mann, ein britischer Offizier und Trinker, zum Zeitvertreib Ratten mit seinem Tennisschläger tötet. Es sind die klagenden Wer bist du? Wer bist du?-Rufe der Vögel in den Tamarindenbäumen, die das durchdringend-monotone Thema von Isolation und innerem Exils vorgeben, der quälenden Suche nach Identität und Befreiung aber auch einen Ausweg weisen. Taumelnd zwischen existenzieller Ernüchterung und poetischem Widerstand gelingt es Anna Kavan, mit ihrer halluzinativen Prosa eine mehr als reale Innenwelt zu entwerfen, deren kristalline Schärfe noch die sie umgebende Hitze gefriert.