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Weltmarktintegration: Chance oder Hindernis für Entwicklung? Entwicklungspolitische Maßnahmen und Wirkungen am Beispiel Brasiliens

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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Entwicklungspolitik, Note: 1, 5, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Lektürekurs zu den Theorien der Internationalen Beziehungen, 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach dem Ende des Ost-West-Konfliktes gewann die Nord-Süd-Problematik und damit verbunden, die Frage nach den Bedingungen und Vorraussetzungen für eine nachhaltige Entwicklung der Dritte-Welt- Staaten für die Internationalen Beziehungen zunehmend an Bedeutung. Die vorliegenden Arbeit will dieser Frage ein Stück weit nachgegangen. Am Beispiel Brasiliens soll geklärt werden, welche Chancen und Risiken für ein Entwicklungsland durch eine Integration in den Weltmarkt bestehen. Dabei wird untersucht, wie es Brasiliens einerseits gelang, sich zu einem industrialisierten Schwellenland und zur Regionalmacht Südamerikas zu entwickeln, andererseits aber immer noch durch starke soziale Disparitäten, einer hohen Verschuldung und einer weit reichenden Armut im Land deutliche Merkmale eines Entwicklungslandes aufweist. Für die Untersuchung werden, nach einer Definition grundlegender entwicklungspolitischer Begriffe, die theoretischen Konzepte der Modernisierungstheorie sowie der Dependenztheorie betrachtet. Anschließend werden die entwicklungspolitischen Maßnahmen Brasiliens und deren Auswirkungen auf den Entwicklungsprozess dargestellt und analysiert. Die Untersuchung führt zu dem Ergebnis, dass Brasiliens heutigen Entwicklungsprobleme maßgeblich aus früheren, politisch fehlgeleiteten Entwicklungsprozessen resultieren. Verstärkt angestrebte Teilmodernisierungsprozesse und versäumte Modernisierungen besonders im sozialen und politischen Bereich, wirken sich noch heute entwicklungshemmend auf Brasilien aus. Die Integration in den Weltmarkt ermöglichte zum einen den wirtschaftlichen Aufstieg Brasiliens zu einem modernisierten, industrialisierten Schwellenland, führte andererseits aber auch zur Verstärkung regionaler Disparitäten und sozialer Ungerechtigkeit sowie zu einer starken Abhängigkeit von den Industrienationen und der Stabilität der Weltmärkte. Die Ursachen für diese Entwicklung liegen dabei genauso bei den unterschiedlichen Konzepten brasilianischer Entwicklungspolitik, als auch bei den Bedingungen des Weltmarktes. Daraus schlussfolgernd ergeben sich für Entwicklungsländer durch eine Integration in den Weltmarkt durchaus gute Möglichkeiten für eine nachhaltige Entwicklung. Vorrausetzung dafür ist aber die Konkurrenzfähigkeit des Landes und demzufolge die Anpassung an die Bedingungen des Weltmarktes in wirtschaftlicher, politischer und sozialer Hinsicht. [...]
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