Weiblichkeiten auf St. Pauli
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Seit Jahrhunderten tickt St. Pauli anders: Als >Große Freiheit< für verschiedene Religionen und für Menschen aller Länder, als freizügiger Ort für Lust und Freude bietet die frühere Vorstadt rund um den Hamburger Berg den unterschiedlichsten Menschen eine Heimat und ein Experimentierfeld für die verschiedensten sozialen und künstlerischen Utopien. Zugleich ist die Reeperbahn aber auch ein Sinnbild der Kommerzialisierung von Lust und Begehren sowie des weiblichen Körpers. Soziale Härten treffen hier genauso unmittelbar aufeinander wie die vielfältigsten Lebensgeschichten.
In diesem Umfeld und angesichts einer zumeist männlich erzählten Geschichte ist die Rolle des Weiblichen, der (cis und trans) Frauen, Transvestiten, Tunten, aller sich weiblich definierender Menschen einen besonderen Blick wert - als sowohl ausgebeutete Objekte wie als selbstbewusste Akteur*innen in der Sex-Industrie, als Macher*innen und Inspirationsgeber*innen für Lebenskonzepte und soziale Utopien, als Kämpfer*innen gegen die Nazis oder als politische Aktivist*innen. Dieses Buch erzählt in 25 Kurzbiografien Geschichte und Geschichten sich weiblich verstehender Menschen auf St. Pauli vom frühen Mittelalter bis in die Jetztzeit und bringt dabei vergessene und unbekannte Weiblichkeiten mit all ihren Stärken, ihrer Grandezza und ihrer Aufforderung zum Self-Empowerment ans Licht.
Erscheint im April