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Weiblicher Orgasmus und Sexualität. Historische Entwicklungen und Ambivalenzen von Macht, Geschlecht und Gesellschaft

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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Männer, Sexualität, Geschlechter, Note: 1, 3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Lehrstuhl für Soziologie und Gender Studies, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie hat sich das Verhältnis von Sexualität, Gesellschaft und Macht im 20. Jahrhundert gewandelt? Inwiefern besteht ein Zusammenhang zwischen Macht, Gesellschaft und Geschlecht? Inwiefern lassen sich Normalisierungsprozesse durch die Praxis der Naturalisierung und Ambivalenzen der sexuellen Liberalisierung bezüglich Sexualität herausarbeiten? Diese Fragen möchte die Autorin in ihrer Arbeit vor allem am Beispiel des weiblichen Orgasmus erörtern. Sexualität wird zunehmend problematisiert, und schon lange nicht mehr primär im Rahmen (sexual-)wissenschaftlicher Diskurse, sondern auch in allen Medien und der Gesellschaft. Was medial mit "Orgasmuslücke", "Orgasm-Gap" oder auch "Orgasmuskluft" adressiert wird, versucht eine Studie in der Fachzeitschrift "Archives of Sexual Behavior" wissenschaftlich zu fundieren. Darin zeigt sich, dass 95 Prozent der heterosexuellen Männer, aber nur 65 Prozent der heterosexuellen Frauen beim sexuellen Akt einen Orgasmus haben. Nachdem aber in der Studie 86 Prozent der lesbischen Frauen angeben, regelmäßig zum Höhepunkt zu kommen, wird konkludiert, dass die Ursache des "Problems weiblicher Orgasmus" keine biologische, also nicht naturgegeben sein kann. Das Problem liegt also nicht bei der Frau selbst, konsequent weiter gedacht scheint also die sexuelle Orientierung innerhalb des Geschlechtsaktes entscheidend zu sein für das Orgasmus-Haben oder Nicht-Haben, mit Verweis auf einen gesellschaftlich-limitierten, patriarchal-strukturierten Blick hinsichtlich Heterosexualität, weiblicher Lust und ihrer Notwendigkeit.
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