Wege zur Kompetenz. Französisch lernen - Französisch unterrichten
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Die Überlegungen und Vorschläge zum Lernen und Unterrichten der französischen Sprache gehen von den folgenden Grundsätzen aus:
Die Lehrerpersönlichkeit eine, wenn nicht die zentrale Voraussetzung für das erfolgreiche Erlernen der französischen Sprache ist. Ihre Bedeutung sollte nicht unterschätzt werden, denn in ihr kristallisiert sich für die Schüler die Erfahrung, ob sie sich wirklich auf die neue Sprache einlassen sollen. Wenn die Lehrerin oder der Lehrer in seinem Auftreten, seinem Haltung zur Fremdsprache und ihrer Verwendung in der Begegnung mit den Schülern signalisieren kann, dass sie darin eine echte Bereicherung erfahren können, ist die Tür für eine erfolgreiche Arbeit weit geöffnet.
Man hat erkannt, dass mit dem Konzepten des autonomen Lernens, der methodischen Öffnung des Fremdsprachenunterrichts und den individualisierenden Verfahren wichtige Fortschritte erzielt wurden. Dennoch bleibt auch das organisierte Lernen ein unerlässlicher Faktor in der Arbeit mit der Klasse. Das gilt insbesondere für die Vermittlung neuen Wissens, neuer Kenntnisse und Fertigkeiten. Eine sinnvolle Vorausplanung des Lernprozesses trägt zur Klärung und Beschleunigung bei und damit auch zum Erfolgserlebnis der Lernenden. Sinnvoll ist sie dann, wenn sie die Denk- und Reaktionsweisen der Schülerinnen und Schüler und ihre Bedürfnisse antizipieren und einbeziehen kann.
Unterricht ist für die Schüler dann spannend, wenn sie etwas tun können. Organisierte Lernphasen machen also dann Sinn, wenn sie in möglichst jedem Teilabschnitt für Schüleraktivierung sorgen und am Ende zu klar erkennbaren Tätigkeiten führen. Die Aktivität der Lehrenden muss den Schülern größtmögliche Entfaltung gewährleisten.
Eine Fremdsprache zu lernen, ist ohne Anstrengung kaum vorstellbar. Thematische und methodische Abwechslung sind wichtige Hilfen. Auch eine entspannte, heitere Atmosphäre und Spaß gehören dazu. Spaß ist oft von kurzer Dauer und braucht stetige Erneuerung. Dauerhafte Mitarbeit können wir besonders dann erreichen, wenn die Schüler auch schwierige Arbeitsphasen meistern und dadurch nicht nur Spaß sondern auch Freude an ihrer Arbeit spüren, weil sie das Gefühl haben, über sich hinausgewachsen zu sein.
Das Buch versucht, diese Gedanken in der Reflexion der einzelnen Unterrichtsphasen zu berücksichtigen. Es wird nicht davor gescheut, auch sehr einfache aber grundlegende Dinge zu analysieren. Das kann für Berufsneulinge oder Wiedereinsteiger wichtig sein, aber auch für alle, die sich Zeiten der Reflexion über die eigene lange Praxis erlauben. In anderen Berufen ist das schon lange unerlässlich.
Die Beschreibungen sind so angelegt, dass die Vorschläge in ihrer Struktur ganz oder teilweise in die eigene Praxis integriert werden können. Aber nur wenn sie für Lehrende und Lernende in der jeweiligen Situation angemessen sind. Entsprechende Modifizierungen sind überall möglich und erwünscht.
Die Ausführungen sind Ergebnis einer langen Tätigkeit in der Schule, der Ausbildung der Referendare und der Lehrerfortbildung. Es ist der Wunsch, dass sie zur Fundierung und Erweiterung der Unterrichtsverfahren und somit zu mehr Erfolg und Zufriedenheit bei Lernenden und Lehrenden beitragen können.
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