Weber, Sombart und die CMA - War die afroamerikanische Ökonomie kapitalistisch?
BücherAngebote / Angebote:
Essay aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte - Amerika, Note: 1.3, Humboldt-Universität zu Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Der vorliegende Essay argumentiert in die Richtung einer begrenzt kapitalistischen
black economy, wobei das Wort "begrenzt" die Fokussierung auf die Besonderheiten des
afroamerikanischen Wirtschaftens verlangt. Hierzu ziehen wir die Kapitalismusdefinitionen
von Werner Sombart und Max Weber heran und stellen dabei die genetischen Merkmale des
Kapitalismus der Realität der Afroamerikaner in den 1930er Jahren gegenüber. Ein Überblick
über die Lebenswelt jener besonderen Gemeinschaft wird unter anderem durch Lizabeth
Cohen geleistet. In ihrem Buch "A Consumers' Republic. The Politics of Mass Consumption
in Postwar America" beschreibt sie das Aufkommen der neuen Unternehmensformen und
stellt ihren Nutzen in Bezug auf die Situation der Konsumenten dar. Dieser Nutzgedanke wird
hierbei das Kernelement für die Betrachtung des afroamerikanischen Kapitalismus bilden, da
er nicht nur dessen Form, sondern auch seinen Geist maßgeblich beeinträchtigt. Neben den
innerethischen Faktoren berücksichtigt der Essay auch gesellschaftlich - politische
Phänomene, welche als systemische Gegebenheiten für jene Gemeinschaft unüberwindbar
waren und daher die Anpassungen und Abgrenzungen, welche diese spezielle
Kapitalismusform kennzeichneten, verstärkten. Als Fazit der Untersuchungen werden wir
feststellen, dass die black economy sowohl Webers als auch Sombarts Anforderungen an den
Kapitalismusbegriff gerecht wird und dass die auftretenden Besonderheiten durch die
Aufnahme des Nutzgedankens sowie der gesamtgesellschaftlichen Irrationalität als additive
Merkmale in eine sonst kapitalistische Gemeinschaft integriert werden.
Folgt in ca. 10 Arbeitstagen