Watt fürs Leben
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Anders für das Watt - das war die Schutzstation Wattenmeer von Anfang an, und das waren auch ihre Zivil- und Freiwilligendienstleistenden.
Die Schutzstation Wattenmeer schrieb sich schon bei ihrer Gründung 1962 den "pädagogischen Naturschutz" auf die Fahnen - das bedeutete, das unmittelbare In-Kontakt-Bringen von Mensch und (Watt-)Natur. Dieser Ansatz wurde erst nach und nach zum allgemeinen Konsens in der Umweltbildung und wird von der aktuellen umweltpsychologischen Forschung bestätigt.
Der Verein wurde 1972 als eine der ersten Einsatzstellen für Zivildienstleistende im Natur- und Umweltschutz anerkannt. Fortan waren es die "Zivis", die den Menschen das Watt näherbrachten. Sie erwiesen sich als erhebliche Einflussfaktoren, sowohl für den Naturschutz im Wattenmeer als auch für die Professionalisierung der Schutzstation Wattenmeer. Umgekehrt prägte die Zeit bei der Schutzstation auch sie und wurde nicht selten zu einer Weichenstellung für ihr späteres Leben.
Anne Spitzner geht in ihrer Dissertation mit einem interdisziplinären Forschungsansatz sowohl der historischen als auch der individuellen Entwicklung nach. Die Ergebnisse werden in den historischen Kontext und in die aktuelle umweltpsychologische Forschung eingeordnet. Zur Anwendung kam ein umfangreiches Methodenset aus hermeneutischer Aktenauswertung, Online-Fragebogen, Experten- und problemzentrierten Interviews sowie Gruppendiskussionen.
Mit der Kombination der unterschiedlichen Methoden gelingen sowohl Gesamtschau als auch Detailverständnis. Die Arbeit liefert damit wichtige Erkenntnisse über ein bisher unbearbeitetes Kapitel der bundesdeutschen Naturschutzgeschichte.
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