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Was Liebe heißt in allen Sprachen und Stummheiten dieser Welt

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»Ich liebe Dich«: Kaum ein Satz ist so sehr ein gemeiner, gewöhnlicher, mitteilender Satz, kaum einer setzt sich dem Mißverständnis, dem Abbruch der Mitteilung und dem Einbruch des Ungewöhnlichen so sehr aus. Es ist, als würde die Dialektik des Gemeinen darin bestehen, daß es um so gewöhnlicher und fremder wird, je mehr es sich selber gleicht. Gerade seine Gemeinheit läßt den Satz als Versicherung erscheinen: so, als müßte man sich der Liebe versichern durch den gemeinsten, verständlichsten, sichersten aller Sätze. Der Satz, kaum ausgesprochen, gerät in eine gefährliche Nähe zu seinem eigenen Gegenteil, der Satz schafft den Abstand der Verunsicherung, durch den sich das Gemeine und Allgemeinverständliche dem Besonderen und Ungesicherten, der Kontingenz aussetzt. Ist der Umstand, daß man die Liebe - sprachlich - zum Ausdruck bringen muß, nicht bereits das Anzeichen für einen Mangel? Soll die Sprache nicht die fehlende oder schwache Liebe ergänzen, ersetzen, erfinden ...? Der Liebesspruch als Allgemeinplatz fährt den Autor zu einer philosophischen Untersuchung der strukturellen Beziehung zwischen der Liebe und ihrem sprachlichen Ausdruck am Leitfaden der Philosophie Nietzsches. Sie endet in der Erkenntnis, daß die Bejahung, das Ja-Sagen zur ewigen Wiederkehr, zu ewig wiederkehrenden Freundschaft, zur ursprünglichen Veränderung, das kreative Moment existentieller Beziehungen ist. Inhalt »Ich liebe Dich« | Ökonomie der sprachlichen (All)Gemeinheit | Das Wasser im Flußbett | Genese und geltung | Paradoxon | Matrix | Mangel und Fülle | »Abkürzungsprozesse« | »Was Liebe heißt in allen Sprachen und Stummheiten dieser Welt« | Ursprüngliche »Ver-änderung« | Schenken, Mitteilen | Leiden schaft ohne Affekt | Zwischen Wille und Entschlossenheit | Einheit einer Lehre? | Vergessen | Restitution und Restauration | Unbedingtes Vertrauen | Notwendigkeit des Kontingenten | Augenblick und Dasein | »Fernsten-Liebe« | Amor Fati
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Preis

24,90 CHF