Was Jungs brauchen
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Was ist bloss mit unseren Jungs los? Immer mehr von ihnen machen Probleme, fallen durch Gewalt auf und kommen mit dem Gesetz in Konflikt. In der Schule kommen sie nicht mit und werden von den Mädchen überholt. Fünfzig Prozent der männlichen Schüler müssen in eine Therapie, und immer mehr erhalten Ritalin gegen Hyperaktivität. Experten schlagen Alarm. Der Psychologe Allan Guggenbühl warnt vor der Pathologisierung der Jungen und macht die Gesellschaft verantwortlich. Der Kinderarzt und Autor Remo Largo sieht den Mann überhaupt in der Krise und fordert die Väter zu mehr Engagement auf. Wie kann man den Jungs helfen? Eine Schule mit mehr Praxis statt Theorie kann Jungs motivieren. Im Förderprojekt „Sozial engagierte Jungs“ arbeiten fünfzehnjährige Schüler in einer Kindertagesstätte, werden dabei von männlichen Mentoren begleitet und reden in der Gruppe über Männerrollen. Beim Kampfsport lernen junge Männer, ihren Körper und ihr Temperament zu beherrschen. Im Sozialkompetenz-Training werden gewalttätige Jugendliche mit ihren Taten konfrontiert. Und: Sie dürfen auch mal unter sich sein. In geschlechtergetrennten Gruppen, ob bei den Pfadfindern oder im Ruderclub, können sich Jungen oft besser entfalten.