Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst?
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Die wörtlichen Übersetzungen und semantischen Analysen von nur sehr wenigen einschlägigen alttestamentlichen Stellen, wie verbreitet, greifen zur Beantwortung der im Titel gestellten Frage viel zu kurz. Die zahlreichen spekulativen Annahmen über den Einfluss der gesellschaftspolitischen Situation der Welt und ihrer Königtümer und verschiedener heidnischer Götterbilder auf den biblischen Autor, wie an vielen Stellen der Literatur, führen in die Irre. Diese beschreiben so nur die Menschenebenbildlichkeit Gottes. Das aber stellt die biblischen Zeugnisse auf den Kopf.
Eine solche sachlich, zeitlich und räumlich viel zu enge Sicht wird in diesem Buch überwunden durch eine biblisch fundierte Sicht nicht nur auf den 6. Schöpfungstag, sondern auf den Raum vor aller Zeit bis nach dem Ende aller Zeit, wie er biblisch belegt ist. Erst in einer solchen Zusammenschau biblischer Texte über das Sein des Menschen kann eine Antwort auf die Frage dieses Buches gelingen. Wer ist dieser Mensch? Gefragt wird hier nicht nach seinen Eigenschaften, Rollen und Aufgaben, wie in einschlägiger Literatur verbreitet, sondern nach seinem biblisch begründeten ontologischen Sein.
Wer ist der, den ER zum Abbild Seines Wesens gemacht hat und der Anteil haben soll an Seiner göttlichen Natur? Von dem gesagt ist, dass er IHM gleich sein wird? Wer ist der, den ER nur wenig niedriger erschaffen hat als Er selbst, und von dem sein Schöpfer sagt, er sei geworden wie Unsereiner?
Die Antwort auf diese Fragen wird das Buch biblisch begründen, begleitet, unterstützt und bestärkt durch ausführliche Annäherungen an diese Begründung von namhaften Theologen.
Es werden deshalb hier notwendig andere, viel weitreichendere Erkenntnisse gezeigt als in anderen Publikationen über die Schöpfung des Menschen zuvor. Dabei wird eine neue, vielleicht außergewöhnliche These über den von Gott als Mann und Frau zu seinem Bilde erschaffenen Menschen entwickelt, die nach Kenntnis des Autors bisher nicht vertreten wurde. Sie stellt ein neues theologisch systematisches Urteil über das vom Schöpfer geschaffene Sein des Menschen dar.
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