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Warum will Frankensteins Monster sterben?

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Die vorliegende Arbeit rückt den Suizid in englischen Romanen des 19. Jahrhunderts in seinen psychologischen ebenso wie historischen Dimensionen in ein interdisziplinäres Blickfeld. Stellt sich der Suizid in einigen der zu ¿Klassikern¿ avancierten Texte des 19 Jahrhunderts, zu denen neben "Frankenstein" auch "Dr. Jekyll and Mr Hyde" oder "The Picture of Dorian Gray" zählen, im Rahmen moderner psychologischer und psychoanalytischer Konzeptionen als Ergebnis eines Prozesses narzistischer Gefährdung des Individuums dar, dessen Ursachen sich entweder in einem durchweg feindlichen sozialen Umfeld, oder aber in der Internalisierung dieses Umfeldes durch den Suizidanten verorten lassen, so entzieht sich die suizidale Gefahr, der die Protagonisten bei Dickens und Trollope erliegen, einem solchen Verständnis. Im Kontext einer spezifischen sozial- und wirtschaftsgeschichtlichen Situation wird sie dort vielmehr als Kritik an einer kapitalistischen Ideologie des Selbstinteresses begreifbar, in deren Rahmen die Texte Marginalisierung nicht als potenzielle Ursache seelischer Qualen im Suizidanten, sondern umgekehrt als legitimen sozialen Sieg über ein dezidiert unsozial agierendes Individuum fokussieren.
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