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Wanda von Sacher-Masoch: Meine Lebensbeichte. Memoiren

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Wanda von Sacher-Masoch (1845-1917?) legte ihre Memoiren 1906 vor, sie waren so erfolgreich, dass noch im selben Jahr das 8. Tausend gedruckt wurde. 1907 erschien, zuerst serialisiert im »Mercure de France«, dann in Buchform, ihre eigene Übersetzung ins Französische, und 1908 folgte eine russische Buchausgabe der St. Petersburger Zeitschriftenreihe »Tajny zhisni« (Geheimisse des Lebens). Was glaubte Wanda von Sacher-Masoch im Alter von 61 Jahren bekennen zu müssen? Mit zehn und noch ihren Geburtsnamen Angelika Aurora Rümelin tragend konnte sie nicht verstehen, was es mit der Beichte auf sich hatte: sie sei sich keiner Sünde bewusst. Welche zu beichtende Schuld hatte sie in ihrem Verhältnis und in der 1873 mit Leopold von Sacher-Masoch geschlossenen Ehe auf sich geladen? Lebensgeheimnisse aufzudecken gäbe es genug: die Leopolds, der sich eine fremdgehende Ehefrau wünscht, auf dass seine Eifersucht ihn zum Schreiben anstachele, die Wandas, die um der gemeinsamen Kinder willen die Machinationen Leopolds mitmacht, erträgt, bereut - und im Gram darüber ihre Schwächen beichtet. Oder ist sie doch die Starke in dieser quälenden Beziehung zum seinerzeit international hochgelobten Vielschreiber Leopold? Lügt sie, wie Theodor Lessing behauptete, oder belügt sie nur sich selber? Sich selber kommt Wanda von Sacher-Masoch nicht auf die Spur, sie lässt die Verhältnisse Revue passieren und macht uns uns nebenbei mit einer Vielzahl von Personen aus dem österreichisch-ungarischen und französischen Umfeld bekannt, mit denen sie und Leopold im kulturellen Kontakt standen. Das hier erstmals erstellte umfangreiche kommentierte Namenregister betont den dokumentarischen Charakter der Memoiren. Mit Leopold von Sacher-Masoch wird Wandas Name untrennbar verbunden bleiben - diese Neuausgabe ihrer »Lebensbeichte« anlässlich ihres 175. Geburtstages im März 2020 gibt ihr hingegen ein eigenes Gesicht: In einem bio-bibliographisch angelegten Nachwort werden, mit Verweis auf ihre teils noch unveröffentlichten Korrespondenzen, Wandas schriftstellerischen Kontakte und Tätigkeiten beleuchtet und ansatzweise Lücken gefüllt, die die Memoiren selber aussparen. Die bekannte Sekundärliteratur wird mit Blick auf die Autorin Wanda von Sacher-Masoch noch einmal gesichtet, Farbabbildungen verschiedener Ausgaben der »Lebensbeichte« (deutsch, bulgarisch, englisch, französisch, italienisch, russisch, spanisch) unterstreichen die Rezeption und die Bedeutung dieses Werkes.
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Preis

45,50 CHF

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