Walter Benjamins Idee der Aura
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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, 0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Germanistisches Institut ), Veranstaltung: Walter Benjamins "Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit", Sprache: Deutsch, Abstract: Dass Walter Benjamin [B.] das Bild der Moderne maßgeblich geprägt hat, sowohl im Bereich der Ästhetik- als auch der Kultur- und Medientheorie, ist unbestritten. Doch war dies nicht immer so selbstverständlich wie nach der intensiven Wiederentdeckung der Schriften B.s (vor allem die des Kunstwerkaufsatzes) Ende der 60er Jahre. Der zentrale Kritikpunkt vieler Zeitgenossen (u.a. Brecht, Adorno und Horkheimer) kann wohl an dem von B. bewußt nicht eindeutig positivistisch definierten Begriff der Aura festgemacht werden. Brecht merkte an: "alles Mystik, bei einer Haltung gegen Mystik. In solcher Form wird die materialistische Geschichtsauffassung adaptiert! Es ist ziemlich grauenhaft." Langjähriger Freund und respektvoller Kritiker B.s, Adorno, bemängelte u.a. in einem Brief an ihn den zu mystischen Umgang mit dem autonomen Kunstwerk . Als nicht dialektisch genug und zu unverändert aus der Theologie adaptiert sieht er, wie Brecht auch, den Aurabegriff als zu mystisch auf das Kunstwerk bezogen.
Es wird in dieser Arbeit hoffentlich ersichtlich werden, dass sich B. wahrscheinlich über die Einwände seiner Kollegen und Kritiker teilweise gefreut haben dürfte. Denn die Einführung des in B.s Schriften so zentralen Begriffs der Aura entzieht sich ganz bewußt jeglicher klaren Definierbarkeit. Wie der eingangs zitierte Satz aus einem der zahlreichen Denkbilder B.s (Der Weg zum Erfolg in dreizehn Thesen) andeutet, richtet sich seine Denkweise ganz deutlich gegen den Positivismus, gegen festgelegte Definitionen und versucht vielmehr - in diesem Punkt der kritischen Theorie durchaus naheliegend - ex negativo Begriffe dialektisch z
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