Wallenstein ¿ ¿Zweiter Mann im Staat¿ oder ¿Staat im Staat¿?
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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1, 7, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Der Dreißigjährige Krieg, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit seinem Auftauchen im Umfeld des Dreißigjährigen Krieges ist Wallenstein immer wieder ins Interessengebiet der Geschichtsforschung gerückt. Bereits in der zeitgenössischen Publizistik wurde seine Stellung und seine ungewöhnliche Machtposition in Bezug auf den damaligen Kaiser Ferdinand II. diskutiert und kritisch hinterfragt. Aber auch Jahrhunderte später ist die Aufmerksamkeit, mit der man dem Feldherrn begegnet, nicht abgerissen. Monographien und literarische Verarbeitungen des Wallenstein Stoffes finden sich nicht nur in der deutschen Klassik und als expressionistische Romandarstellung bei Alfred Döblin, sondern auch bei so bekannten Historikern wie Leopold von Ranke, Golo Mann und einer Reihe von anderen bekannten Geistesgrößen.
Ziel dieser Hausarbeit ist es, zu klären, inwieweit Wallenstein als zweiter Mann im Reich hinter Kaiser Ferdinand II. verstanden werden kann oder ob die Bezeichnung Wallensteins als >Staat im Staat< eine höhere historische Legitimation besitzt. Nach einer kurzen Einordnung des Themas in die historische Forschung, dient ein Aufsatz Christoph Kampmanns, Professor für Neuere Geschichte und Frühe Neuzeit an der Philipps-Universität Marburg, als Ausgangspunkt für das wissenschaftliche Arbeiten.
Im weiteren Verlauf der hier dargelegten forschungsorientierten Vertiefung wird untersucht, inwieweit Golo Mann in seiner hochgelobten Wallenstein-Biographie über die Zeit des zweiten Generalats des Feldherren schreibt - und ob hier Inidizien für eine eindeutige Stellungnahme zur Ausgangsfrage zu finden sind. Dem wird die Wallenstein-Biographie Hellmut Diwalds, die bereits 1969, also zwei Jahre bevor Manns Geschichtserzählung erschienen ist, gegenübergestellt.
Anhand der folgenden Quellenarbeit mit dem Ersten Pilsner Revert wird versucht, Anhaltspunkte für die Legitimation von Wallensteins Anklage des Hochverrates zu finden. Ausgehend von den hier vorgestellten Ergebnissen soll abschließend Rückbezug auf den Kampmann-Aufsatz genommen werden. Diese Diskussion stellt den abschließenden Teil der hier vorliegenden Arbeit dar.
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