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Vorübergehend weggesprengt - 1000 Jahre Magdeburger Ulrichskirche, ihr Förderverein und das Ringen um die Mitte der Stadt

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Die tausendjährige Geschichte der Magdeburger Ulrichskirche kann in drei Worten zusammengefasst werden: ottonisch, protestantisch und bekennend. Als Symbol für die Freundschaft zwischen Otto dem Großen und Ulrich von Augsburg versinnbildlicht sie den Beginn unseres deutschen Gemeinwesens. Als Symbol für "Unseres Herrgotts Kanzlei" steht sie für die fortschrittlichen und humanistischen Entwicklungen im Reformationszeitalter. Als Symbol für die Bekennende Kirche repräsentiert sie den Widerstand evangelischer Christen gegen die NS-Diktatur. Am 5. April 1956 wurde die im Zweiten Weltkrieg ausgebrannte, wiederaufbaufähige und denkmalgeschützte Stadtpfarrkirche mit zwei intakten Türmen aus ideologischen Gründen von den Machthabern des SED-Regimes gesprengt. Am 31. Oktober 2007 gründete sich in Magdeburg ein Förderverein, der den originalgetreuen Wiederaufbau verfolgte und im Juni 2010 hierzu einen positiven Stadtratsbeschluss erwirkte. Hiergegen richteten sich ein Bürgerbegehren und ein Bürgerentscheid im März 2011, wodurch der Wiederaufbau mehrheitlich abgelehnt wurde. Das Kuratorium Ulrichskirche e. V. engagiert sich nach Ablauf der einjährigen Bindungsfrist des Bürgerentscheids im März 2012 weiterhin aktiv für die Pfarrkirche St. Ulrich und Levin in der Mitte der Stadt Magdeburg.
Erscheint im März

Preis

20,90 CHF