Vorgetäuschte Sexualdelikte
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Vorgetäuschte Sexualdelikte - ein Thema, das bei bestimmten Fallkonstellationen schnell mediale Schlagzeilen produziert und nicht nur dadurch immer wieder die Gemüter erregt. Gestern der Fall Türck, heute der Fall Marco und morgen ...? Wer hat Recht, wem soll man glauben? Mögliche Folgen polizeilicher und justizieller Fehler oder Fehleinschätzungen bei Sexualdelikten beschreibt Sabine Rückert in ihrem Buch "Unrecht im Namen des Volkes" (Hoffmann und Campe, 2007) sehr eindrucksvoll. Eine junge Frau beschuldigt Vater und Onkel, sie vergewaltigt zu haben. Beide werden angeklagt und zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Erst eine Wiederaufnahme der Verfahren zeigt gravierende handwerkliche Fehler und Beurteilungsmängel auf und führt zur Rehabilitation der unschuldig Verurteilten.Jana Frauen hat durch Auswertung einschlägiger Literatur und Gespräche mit Fachleuten des LKA 42 (Sexualdelikte) im Landeskriminalamt Hamburg sehr umfangreich zusammengetragen, was in diesem Zusammenhang kriminalistisch bedeutsam ist. Diese Veröffentlichung soll und kann dazu beitragen, eine professionelle, kriminalistisch fundierte Ermittlungsarbeit leisten zu können. Nur wenn eine solche unaufgeregt, unvoreingenommen und akribisch erfolgt, hat die Sachverhaltsaufklärung eine Chance.
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